Noel Sharkey: Bewaffnete Roboter im Krieg der Menschen | Unternehmensstartseite der DW | DW | 18.03.2009
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Noel Sharkey: Bewaffnete Roboter im Krieg der Menschen

Britischer Roboter-Experte beim Deutsche Welle Global Media Forum vom 3. bis 5. Juni 2009 in Bonn

Noel Sharkey

Noel Sharkey

Im Irak und in Afghanistan operieren zurzeit zwischen vier- und sechstausend militärisch eingesetzte Roboter, schätzt der britische Roboter-Experte Noel Sharkey. Noch werden sie von Menschen gesteuert – das aber könnte sich schon bald ändern. Sharkey weist darauf hin, dass in derartigen Konflikten autonome Roboter Zivilisten nicht von Kombattanten unterscheiden könnten. „Ihnen die Entscheidung zu überlassen, wen zu töten und wen nicht, würde mit den wesentlichen ethischen Grundsätzen eines ‚gerechten Krieges’ in Konflikt geraten, die in der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention und anderen Richtlinien zum Schutz von Zivilisten, verwundeten Soldaten, Kranken, geistig Behinderten und Gefangenen festgelegt worden sind. Es gibt keine Systeme, die optisch oder sensorisch fähig sind, diese Herausforderung zu meistern“, so der Professor an der Universität Sheffield. Deshalb könne die weitere Verbreitung von bewaffneten Robotern das Wesen von Konflikten entscheidend verändern. Zugleich zeige diese Entwicklung den dringenden Bedarf an internationalen Richtlinien und Normen zum Schutz von Unbeteiligten.

Diese und andere Aspekte im ethischen Umgang mit Robotern und den Auswirkungen für die öffentliche Sicherheit und die Menschenrechte wird Sharkey beim Deutsche Welle Global Media Forum vom 3. bis 5. Juni thematisieren. Sein Workshop „Ethische Aspekte der modernen Kriegsführung“ wird den Schwerpunkt auf den Einsatz autonomer Kampfroboter in der Kriegsführung und damit zusammenhängende ethische Fragen legen.

Das Deutsche Welle Global Media Forum vom 3.-5. Juni in Bonn steht in diesem Jahr unter dem Thema „Konfliktprävention im Multimedia-Zeitalter“. Zahlreiche international renommierte Experten der Internetszene haben bereits ihre Teilnahme bestätigt.

Sharkey, Professor für Computerwissenschaften an der Universität Sheffield, hat sich besonders der Erforschung künstlicher Intelligenz und der Robotertechnik verschrieben. Er forschte und lehrte bereits an Universitäten in England und in den USA in so unterschiedlichen Fachrichtungen wie Ingenieurwesen, Philosophie, Kognitionswissenschaft, Linguistik, Künstliche Intelligenz und Informatik.

Das Deutsche Welle Global Media Forum ist ein Medienkongress mit internationaler und interdisziplinärer Ausrichtung. Er bietet Podiumsdiskussionen und Workshops, interaktive Präsentationen und Ausstellungen, Begegnungsinseln und ein attraktives Rahmenprogramm, das mit Unterstützung renommierter Partner gestaltet wird. Schauplatz ist das World Conference Center Bonn in direkter Nachbarschaft zum Sitz der Deutschen Welle.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn, von DHL, Economist, Intermedia, KD Deutsche Rheinschifffahrt AG sowie den Unternehmen der dpa-Gruppe news aktuell und picture alliance.

18. März 2009
13/09

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