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Obama und Romney im Schluss-Sprint

4. November 2012

Am Dienstag wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Zwei Tage vor der Wahl eilen Amtsinhaber Obama und sein republikanischer Herausforderer Romney von Staat zu Staat. Beide wissen: Jede Stimme zählt.

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Barack Obama und Mit Romney bei ihrem letzten TV-Duell auf einer Großleinwand (Foto: rtr)
TV-Duell / Leinwand / Boca Raton / USA / Obama / RomneyBild: Reuters

Dabei liegen Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney in der Wählergunst jüngsten Umfragen zufolge faktisch nahezu gleichauf. In einer neuen landesweiten Erhebung kommt Obama auf eine Zustimmung von 47 Prozent. 46 Prozent der Befragten kündigten an, für seinen republikanischen Widersacher zu stimmen.

Obama und Romney: Kopf an Kopf in die Zielgerade

Blitztour durch die Bundesstaaten

Obama brach am Samstag zu einer Wochenend-Blitztour durch sieben Staaten mit gleich mehreren Stopps in Ohio auf. Romney begann seinen Sprint von Ost nach West in New Hampshire. Beide Kandidaten kündigten an, bis zur letzten Minute um jede Stimme zu kämpfen.

Trotz scharfer Attacken gegen Obama präsentierte sich der Republikaner Romney als ein Kandidat, der das politisch tief gespaltene Land einen wolle. "Nach vier enttäuschenden Jahren brauche es einen neuen Ansatz, um Amerikas Probleme zu lösen." Er selbst, Romney, habe als Gouverneur von Massachusetts bewiesen, dass er bereit und fähig zur Zusammenarbeit sei.

Kooperation ja, aber nicht um jeden Preis

Obama erklärte, er sei zur Kooperation bereit, dies aber nicht um jeden Preis. Er habe immer noch eine Menge Kampfeslust in sich und sei nicht müde. Obama ergänzte, die Menschen müssten ihrem Präsidenten vertrauen können. "Ihr wisst, an was ich glaube. Ihr wisst, dass ich sage, was ich meine, und meine, was ich sage" - so der US-Präsident.

In den USA wird der Präsident nicht direkt gewählt, sondern durch ein Wahlmännergremium. Jeder Staat verfügt in diesem Gremium über eine bestimmte Zahl an Stimmen, die jeweils dem Sieger in dem betreffenden Staat zugesprochen werden. Es wäre also möglich, dass Romney landesweit zwar die meisten Stimmen erhält, aber Obama siegt, weil er in den entscheidenden Staaten gewonnen hat. Die magische Zahl für den Gesamtsieg liegt bei 270 Wahlmänner-Stimmen.

Lob für Krisenmanagement

Obama hatte zuletzt auch von Republikanern Lob für sein Krisenmanagement nach dem Hurrikan "Sandy" erhalten. Auch New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg, früher ein Mitglieder der Republikaner, heute parteilos, hatte für Obama geworben. Dieser habe nicht nur ein gutes Krisenmanagement bewiesen, sondern auch Impulse in der Klimapolitik gesetzt.

New York Mayor Michael Bloomberg,Foto: REUTERS
Lobte Obama für seinen Einsatz nach "Sandy" - New Yorks Oberbürgermeister BloombergBild: Reuters

Unterdessen kommt nach den schweren Verwüstungen durch den Megasturm "Sandy" die Stromversorgung in New York allmählich wieder in Gang. Zudem wurde der New Yorker U-Bahnverkehr zu rund 80 Prozent wieder in Betrieb genommen.

Vielerorts lagen angesichts weitverbreiteter Benzinknappheit jedoch die Nerven blank.  Der für Sonntag geplante New York Marathon wurde abgesagt. Pop- und Rockstars sammelten bei einem Benefizkonzert Spenden für die Opfer des Sturms.

haz/kle (rtr, dpa, dapd, ap)