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Taifun "Hagupit" legt Stromnetz lahm

7. Dezember 2014

Mit heftigen Regenfällen und starkem Wind zieht der Taifun "Hagupit" über den Osten und die Mitte der Philippinen. Das Strom- und Telefonnetz brach vielerorts zusammen. Betroffen sind mehrere Millionen Menschen.

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Zerstörung durch Taifun Hagupit (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der riesige Taifun war mit Windgeschwindigkeiten von etwa 160 Kilometer pro Stunde bei der Küstenstadt Dolores auf Land getroffen. In Böen wurden bis zu 195 Stundenkilometer gemessen. Millionen Menschen sind in den Provinzen Eastern Samar, Northern Samar, Samar und Leyte von der Stromversorgung abgeschnitten. In Teilen des betroffenen Gebietes wurden auch die Telefonleitungen unterbrochen. Der von Starkregen begleitete Sturm deckte Dächer ab, zerstörte leicht gebaute Häuser und Hütten, riss Stromleitungen um und entwurzelte Bäume. Rund eine Million Menschen aus den Küstenregionen harren in Notunterkünften aus.

Die Behörden teilten mit, Informationen zur Lage in den Taifun-Gebieten zu sammeln. Laut Internationalem Roten Kreuz sind viele Gebiete im Osten der Philippinen von der Außenwelt abgeschnitten. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich, Aussagen zum Ausmaß der Zerstörungen zu machen, sagte Rot-Kreuz-Generalsekretärin Gwendolyn Pang der Nachrichtenagentur AFP. Dort wo Menschen in den Taifun-Gebieten telefonisch erreichbar seien, werde von schrecklichem Sturm und extremen Wellen an der Küste berichtet, denen viele Häuser nicht standgehalten hätten.

Frau im Sturm an der philippinischen Küste (Foto: picture alliance/dpa)
Rette sich wer kannBild: picture-alliance/dpa

Tacloban, wo erst vor gut einem Jahr Taifun "Haiyan" gewütet hatte, scheint glimpflich davongekommen zu sein. Zwar habe "Hagupit" neu erbaute Häuser und provisorische Unterkünfte erneut eingerissen, Berichte über Opfer gebe es aber nicht, sagte Bürgermeister Alfred Romualdez. "Es scheint so, als wenn das Schlimmste hinter uns läge."

DW-Korrespondentin Roxana Isabel Dürr in Manila

Gefahr auch für Manila?

Inzwischen hat "Hagupit" Kurs auf Masbate genommen. Die Provinz liegt etwa 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Die nationale Wetterbehörde befürchtet, dass "Hagupit" in letzter Minute nach Norden schwenken und damit die Millionenmetropole Manila erreichen könnte. Die Behörden der Hauptstadt warnten die Bevölkerung. Große Reklametafeln wurden abgebaut, Rettungsmannschaften alarmiert.

"Hagupit" soll den Meteorologen zufolge noch bis Mittwoch über die Zentral-Provinzen des Inselarchipels hinweg ziehen. Dabei bewegt sich der Tropensturm ungewöhnlich langsam voran.

qu/ml (dpa, afp, APE)