"Recht gilt für alle - sonst ist es kein Recht, sondern Privileg" | Service | DW | 01.04.2006
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"Recht gilt für alle - sonst ist es kein Recht, sondern Privileg"

Die andauernden Proteste in Frankreich gegen die Arbeitsrechtsreform und das Tauziehen um den Konvertiten Abdul Rahman: Das sind die Themen, die unsere Leser bewegen.

"Schwarzer Dienstag" in Frankreich

(Sollte Villepin seine Reform zurückziehen?) Sofort! Das kann aber einer nicht, der mit dem "CPE" die Knechtschaft und Leibeigenschaft wieder einführen möchte. PS: Es wäre schön, wenn Sie den Randalen und Randalierern weniger Aufmerksamkeit schenkten, die Franzosen sind in der überwältigenden Mehrheit äußerst friedliche Menschen. (Daniel Baudot)

Seit 20 Jahren werden Gelder (in Höhe von 20 Milliarden Euros pro Jahr heutzutage) den Arbeitgebern vom französischen Staat gegeben, um die Arbeitslosigkeit zu lösen. Börsenprofite der französischen Spitzenunternehmen, Staatsverschuldungsberg und andauernde Arbeitslosigkeit mit anwachsender Armut sind das Einzige, das wir Franzosen zu spüren bekommen. Auf der anderen Seite hat diese Regierung bei allen Sozial-, Ausbildungs- und Weiterbildungsinstitutionen drastisch gespart. Es gibt kaum Ausbildungsplätze für die Jugendlichen. (Kein Geld dafür.). Unter 30 und über 50 sitzen auf dem gleichen Boot und demonstrieren zusammen. Jetzt will man sich an das Arbeitsrecht anmachen...(und die Abwehr vor Sexualbelästigung oder die Forderung nach der Zahlung der Überstunden unmöglich machen?) Ein Vertrag besteht in gegenseitigen Rechten und Pflichten . Recht gilt für alle, sonst ist es kein Recht sondern Privileg. (G. Walter)


Abdul Rahman

Der Fall Abdul Rahman zeigt uns deutlich und nüchtern die tatsächliche Lage auf. Das Märchen von Friedfertigkeit und Toleranz dieser Ideologie zieht nicht mehr! Unsere Truppen aus Afghanistan sofort abziehen! Sie spielen da sowieso keine große Rolle als Papiertiger. Es hat keinen Sinn, dass unsere Jungs Bonbons am Hindukusch verteilen und anschließend noch bestenfalls mit Steinen beworfen werden. (Konstantin Maus)

Kann Religion sich über Menschenrechte stellen? Eine schwere Frage, geht es doch grundsätzlich um die Stellung des Menschen in einer Gesellschaft bzw. Kultur. Es geht nämlich darum, ob der Mensch über der Religion gestellt ist und er somit eigene und persönliche Verantwortung für sein Tun und Lassen übernimmt, oder ob der Mensch der Religion unterstellt ist, und er in diesem Falle nur durch Religion als Mensch definiert werden kann. Im Falle des zum Christentum konvertierten Afghanen, verliert er in der Sicht des Islam sein Recht auf Existenz, da er aus der besagten Religion ausgetreten ist, und somit von der Gesellschaft nicht mehr als Teil von ihr akzeptiert wird, also folglich sein Recht auf Leben verliert. Im aktuellen Konflikt zwischen Islam und westlicher Welt stoßen diese beiden Weltanschauungen aufeinander, und durch wachsende Radikalisierung verhärten sich zunehmend die Fronten einerseits derer, die den Menschen als freies Individuum verstehen, und andererseits derer, welche den Menschen in Abhängigkeit von der Religion definieren. Mir scheint es jedoch, dass die historische Tendenz zur weiteren Liberalisierung und Festigung der Menschenrechte innerhalb der Gesellschaft neigt. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass dieser Konflikt in friedlicher Weise gelöst wird, anstatt in Waffengewalt zu enden, was wohl für die gesamte Welt den Verlust ihrer individuellen Freiheiten bedeuten würde. (Daniel Drewski)


Israel

Die israelische Regierung bleibt weiter arrogant. Frieden kann nur in Demut erreicht werden. Kompromisse sind politische Demut. (Hartmut Sättele)

  • Datum 01.04.2006
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  • Permalink https://p.dw.com/p/8BZv
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