Regierungsbildung und Türkei-Verhandlungen | Service | DW | 08.10.2005
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Regierungsbildung und Türkei-Verhandlungen

Fast drei Wochen nach der Bundestagswahl in Deutschland beschäftigt die Regierungsbildung auch weiterhin die Nutzer von DW-WORLD, wie zahlreiche Mails zeigen. Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Türkei.

Gerhard tritt ab

Das Blatt hat sich gewendet, Dresden hat sich für CDU/CSU entschieden, Gerhard Schröder tut gut daran jetzt zurückzutreten. Die Deutschen wollen Frau Merkel.

Dr. Jörg Thiede

Schröder: nicht nachgeben

Die CDU/CSU hat zwar vier Mandate mehr im Bundestag als die SPD. Trotzdem sind sie auf gleicher Augenhöhe, da es im Bundestag eine Mehrheit "jenseits" der CDU/CSU gibt. Frau Merkel hat im Wahlkampf gezeigt, dass sie die Wähler nicht versteht. Aus Rücksicht auf Deutschland sollte sie nicht die Richtlinien der Politik bestimmen.

Walter Keim

Schröder soll Kanzler bleiben

Eine Frau als Kanzlerin würde ich sehr begrüßen, nur leider nicht Frau Merkel. Sie redet laut, überzeugt mich aber inhaltlich nicht. Herr Schröder hat den Irak-Krieg verhindern wollen und den Terrorismus vorerst aus Deutschland fernhalten können. Mit Herrn Stoiber und Frau Merkel stände Deutschland jetzt eindeutig schlechter da. Das Thema Nr. 1 wäre nicht mehr die Arbeitslosigkeit, sondern Terror in Deutschland. Solange es keine Alternative gibt, sollte Gerhard Schröder unbedingt Kanzler bleiben.

F. Clausen / Veracruz, Mexico

SPD-CDU

Das Volk will keine rot-schwarze Koalition. Das wäre das schlimmste für die nächsten vier Jahre; ein Land ohne Vision, ohne eine richtige und mutige Sozial- und Wirtschaftspolitik. Lieber als eine große Koalition, wäre mir eine neue Wahl im Januar 2006 .

G. Jollit

Türkei-Beitritt

Es ist ganz klar, welche Seite nachgeben sollte. Wir haben der Türkei unser Wort gegeben. Wir haben ihnen Hausaufgaben gegeben. Diese haben sie erfüllt. Das wurde ihnen mehrfach von europäischen Spitzenpolitikern bestätigt. Doch jetzt, wo es um die Einhaltung unseres Versprechens geht, versucht man aus der Türkei noch zu holen was man kann. So tief sollten wir als Europäische Union nicht sinken. Das sollte nicht unsere Verhandlungskultur sein.

Österreich muss sich zurückziehen, denn wenn nicht wird sich die Türkei ganz neue Wege durch neue Bündnisse suchen.

Philipp Ebke

EU-Beitritt der Türkei

Ich bin absolut gegen einen EU- Beitritt der Türkei. Die Türkei ist keine Brücke in die arabische Welt, dort ist sie verhasst. Eine EU inklusive Türkei wäre handlungsunfähig. Die EU würde türkischer werden, nicht die Türkei europäischer.

Es ist besser, gleich ehrlich zu sein. Wenn die islamistische türkische Regierungspartei AKP jetzt schon dauernd droht, die Verhandlungen abzubrechen, zeigt das ihr Desinteresse an einer Europäisierung der Türkei.

Arne Kruse