Aufruf an die Intendantinnen und Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender, die Studie zur audiovisuellen Diversität über Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen als echte Handlungsaufforderung zu verstehen.
Wir, die Teilnehmerinnen des 40. Herbsttreffens der Medienfrauen von ARD, ZDF, Deutschlandradio, DW und ORF, begrüßen, dass sich die Sender an der Studie zur audiovisuellen Diversität über Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen beteiligt haben.
Die Ergebnisse der Forscherinnen fielen wenig überraschend aus:
Unser Fazit: Jetzt muss auf der Basis dieser Studie und über sie hinaus gehandelt werden! Diese aussagekräftige Studie ist eine hervorragende Vorlage, um aus ihr entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der desolaten Situation abzuleiten.
Wir fordern die Intendantinnen und Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender auf, zügig eine verbindliche Handlungsstrategie für Programmarbeit, Regie und Produktion für alle Medien zu erarbeiten. Ein "Gender-Check" für Bild und Wort muss für verantwortliche Programm-Machende in den Redaktionen zur Selbstverständlichkeit werden. Die Geschlechterrollen müssen regelmäßig überprüft und die Präsenz von Frauen der gesellschaftlichen Realität angepasst werden.
Ebenso notwendig sind Vorgaben, um die strukturellen Barrieren und stereotypen Vorannahmen in der Filmbranche zu überwinden. Das bedeutet vor allem, gezielt mehr Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen, Produzentinnen etc. zu beschäftigen und Aufträge entsprechend zu vergeben.
Wir, die Teilnehmerinnen des 40. Herbsttreffens der Medienfrauen in Bonn, fordern Sie auf, endlich wirksam zu handeln.