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Toter bei Protesten gegen G20-Gipfel

2. April 2009

In London ist ein Demonstrant bei den Protesten gegen den G20-Gipfel ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei hat er bei antikapitalistischen Protesten im Bankenviertel einen Kollaps erlitten.

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Demonstranten (Foto: AP)
Auf der London BridgeBild: AP

Der G20-Gipfel in London wird von einem Todesfall überschattet. In der Londoner Innenstadt ist am Mittwoch (01.04.2009) ein Demonstrant gestorben. Nach Angaben der Rettungskräfte ist er offenbar kollabiert. "Wir haben um 19.24 Uhr (20.24 Uhr MESZ) einen Notruf von einem Passanten erhalten, der berichtete, ein Mann sei vornüber gestürzt und bewusstlos geworden", sagte die Sprecherin des Rettungsdienstes Ambulance Service. Trotz Hilfe von Polizei und Sanitätern sei der Mann auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit.

Bankenviertel belagert

Polizei schlägt auf Demonstranten ein (Foto: AP)
Die Polizei ging mit Gewalt gegen Demonstranten vorBild: AP

Laut Polizei stand der Mann unweit der Bank of England hinter einer Polizeisperre. An der Bank war es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen, die gegen den G20-Gipfel demonstrierten. Die Polizei kesselte Agenturberichten zufolge mehr als 1000 Globalisierungsgegner ein.

In London hatten am Mittwoch Tausende Menschen gegen den Gipfel der zwanzig mächtigsten Wirtschaftsnationen demonstriert. Die Polizei ging teilweise mit Gewalt gegen die Protestierer vor, die ihrerseits das Bankenviertel stundenlang belagerten. Die Polizei hatte rund 5000 Beamte im Einsatz. Mehrere Protestierer wurden festgenommen, die Auseinandersetzungen gingen bis in den Abend.

Dinner in Downing Street

Merkel und Obama (Foto: AP)
Beim Abendessen saßen Angela Merkel und Barack Obama nebeneinanderBild: AP

Ebenfalls am Mittwoch Abend trafen sich die Staats- und Regierungschefs der G20 zu einem Abendsessen beim britischen Premierminister Gordon Brown im Regierungssitz in Downing Street. Zuvor waren der amerikanische Präsident Obama und seine Frau Michelle von Queen Elizabeth II. im Buckingham-Palast empfangen worden.

Vor Beginn des Gipfels hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy in einer gemeinsamen Pressekonferenz in London Ergebnisse angemahnt. "Wir wollen Ergebnisse, die die Welt verändern", sagte Merkel. Insbesondere müssten die Finanzmärkte neu reguliert werden. Sarkozy hatte zudem Aufsehen erregt mit seiner Aussage, er werde den Gipfel notfalls verlassen, wenn dieser nicht zu konkreten Ergebnissen komme. (det/la/afp/dpa)