Treffen der Arbeitsgruppe Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion der EBU | dw.com/diversity | DW | 25.04.2024
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Diversity

Treffen der Arbeitsgruppe Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion der EBU

In Islands Hauptstadt Reykjavík kamen Vertreter*innen der European Broadcasting Union (EBU) zusammen und sprachen über die Relevanz von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion für Medien und Gesellschaft

EBU Treffen in Reykjavík

Rodrigo Abdelmalack, Deputy Head of Diversity, Equity and Inclusion, 7. v.r stehend, nahm teil

Die Bedeutung von Diversität für Medienunternehmen und für die Gesellschaft im Allgemeinen wurde während der Zusammenkunft der Arbeitsgruppe zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion einmal mehr deutlich. Das Treffen wurde von der European Broadcasting Union (EBU) organisiert und fand vom 10. bis 12. April in der isländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt RÚV in Reykjavík statt. Rodrigo Abdelmalack, Deputy Head of Diversity, Equity and Inclusion, nahm für die DW teil. 

„Diversity, Equity and Inclusion-Manager*innen sind eine wichtige Community für die EBU, vor allem jetzt, wo Wahlergebnisse auf der ganzen Welt nicht für Vielfalt sprechen, sondern für konservative Stimmen, die meinen, Vielfalt gehöre nicht zur Gesellschaft", stellte Jean-Philip De Tender, stellvertretender Generaldirektor der European Broadcasting Union (EBU) fest.  

Anastasiia Hudyma, Leiterin der Abteilung DEI bei Suspilne, dem öffentlich-rechtlichen Sender der Ukraine, erläuterte die Herausforderungen bei der Produktion von Inhalten in einem multikulturellen Land wie der kriegsgebeutelten Ukraine. Es sei wichtig, zu erklären, wie sich der Konflikt auf verschiedene Minderheiten unterschiedlich auswirkt, denn einige dieser Gruppen seien leichte Ziele für russische Propaganda. 

Außerdem müsse Suspilne lernen, mit einer schnell wachsenden Zahl von sichtbaren und unsichtbaren Behinderungen durch Kriegsverletzungen, auch von Migrant*innen und Vertriebenen, in der Bevölkerung umzugehen. Die Lösung, so Hudyma, seien „menschenzentrierte Inhalte, die die Welt verändern können.” Deshalb werden alle TV-Programme sowie Inhalte auf digitalen Plattformen untertitelt. Talkshows, Nachrichten und sogar der Eurovision Song Contest werden in Gebärdensprache übertragen. 

 

Vielfalt in den Redaktionen steht für Diversität in der Programmgestaltung 

Die BBC wies darauf hin, wie wichtig es für Führungskräfte sei, ein gutes Verständnis von Vielfalt zu entwickeln. „Leader haben den größten Einfluss auf unsere Beschäftigten", so Hajira Mahomed, D&I Lead for News bei der BBC. Außerdem müsse man Menschen zuhören und sicherstellen, dass alle gleich gut behandelt werden und sich wohl genug fühlen, um authentisch zu sein und Authentizität zu fördern. „Würden deine Eltern dich wiedererkennen, wenn sie dich an deinem Arbeitsplatz besuchen?", fragte sie. „Bring die beste Version deines Selbst mit zur Arbeit, du brauchst nicht zu versuchen, dich anzupassen, wichtiger ist, dass alle zusammenarbeiten." 

 

Island als Best Practice Beispiel für eine inklusive Gesellschaft 

[No title]

Die Regenbogenstraße in Reykjavík; ein Zeichen für Freude und Unterstützung von

Das Treffen im hohen Norden Europas ist keineswegs dem Zufall geschuldet. Denn: RÚV hat sich zu einem Best-Practice-Case für inklusive Programmgestaltung entwickelt, mit vielfältigen Rollenmodellen und Übersetzungen in Gebärdensprache, teilweise sogar für Kinderprogramme, erklärte Agnes Wild, Leiterin der Kinder- und Jugendprogramme bei RÚV. 

 

Island rangiert wiederholt unter den Top-Ländern weltweit bei der Gleichstellung der Geschlechter Das Land setzt sich für eine Gleichberechtigung ein, die über die Dimension Geschlecht hinausgeht und auch eine breitere soziale und wirtschaftliche Gleichstellung, sowie die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten umfasst. Im Jahr 2023 gingen 90 % der weiblichen Bevölkerung im Rahmen eines Frauenstreiks auf die Straße. Die Demonstrant*innen wiesen auf Probleme im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Entlohnung, geschlechtsspezifischer Gewalt und Trans-Rechten hin, so Sonya Ýr Porbergsdóttir, Vorsitzende der Gewerkschaft der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die den Streik mitorganisierte. 

 

Rodrigo Abdelmalack mit Ministerpräsidenten Gudni Th. Jóhannesson

Mit dem isländischen Ministerpräsidenten Gudni Th. Jóhannesson

Bei einem Besuch in der offiziellen Residenz des isländischen Präsidenten gab Gudni Th. Jóhannesson der Gruppe folgende Botschaft mit auf den Weg: „Glaubt nicht, dass ihr privilegiert seid, hier zu sein, jeder ist in diesem Haus willkommen.” Draußen wartete bereits eine Familie afghanischer Flüchtlinge darauf, vom gewählten Staatsoberhaupt empfangen zu werden. 

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

Corporate Spokesperson and Head of Corporate Communications

 

T +49.228.429.2042

communication@dw.com