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Unzufriedene Verbraucher bei Banken, im Verkehr und beim Stromanbieter

Christoph Hasselbach2. Februar 2009

Die Konsumenten in der EU sind unzufrieden: mit den Energieversorgern, dem öffentlichen Verkehr und den Banken. Zu diesem Ergebnis kommt das EU-Verbraucherbarometer, das EU-Kommissarin Kuneva in Brüssel vorgestellt hat.

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Stecker und Steckdose
Die Energieversorger sorgen für Unmut unter den europäischen VerbrauchernBild: AP

Es ist das zweite Verbraucherbarometer, das EU-Kommissarin Meglena Kuneva herausgebracht hat - und es ist keineswegs alles negativ, was ihre Mitarbeiter zusammengetragen haben. Generell gibt es bei der Zufriedenheit eine Zweiteilung zwischen Gütern und Dienstleistungen. Die traditionellen Güter schnitten ziemlich gut ab, sagt Kuneva. „In der Kundenzufriedenheit lassen sie die Dienstleistungen hinter sich. 70 bis 80 Prozent der Verbraucher sagen, dass sie sowohl mit den Waren, als auch mit den Einzelhändlern, bei denen sie die Waren gekauft haben, insgesamt zufrieden sind.“

Hier geht es um so unterschiedliche Dinge wie Autos, Kleidung, Haushaltsgeräte oder Lebensmittel.

EU-Verbraucherkommissarin Meglena Kuneva
Sorgt sich um die Verbraucher: EU-Kommissarin Meglena KunevaBild: AP

Ärger über schlechte Dienstleistungen

Worüber sich viele Menschen jedoch ärgern: über schlechte Dienstleistungen - besonders über solche, die in ihrem täglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. „In einer Zeit, in der das Leben schon schwierig genug ist, schneiden einige der Schlüsseldienstleistungen schlecht ab. Das sind Energie, Banken und öffentlicher Personenverkehr, also Busse, Bahnen und Straßenbahnen“, erklärt EU-Kommissarin Kuneva.

Das größte Problem sieht sie im Energiebereich. Während die Preise vieler Dienstleistungen durch funktionierenden Wettbewerb gefallen sind, konnten die Strom- und Gasanbieter zum Teil saftige Preiserhöhungen durchsetzen. Weniger als zwei Drittel der Verbraucher seien mit ihrem Energielieferanten zufrieden, sagt Kuneva. „Dazu kommt noch, dass in diesem Bereich drei von fünf Verbrauchern von Preissteigerungen betroffen sind. Doch im Energiebereich wechseln die wenigsten Verbraucher den Anbieter.“ Weniger als einer von zehn Verbrauchern habe während der vergangenen zwei Jahre den Gas- oder Stromanbieter gewechselt.

Warum wechselt kaum jemand den Stromanbieter?

Kuneva verspricht sich von Anbieterwechseln niedrigere Preise. Gerade weil Energie einen wachsenden Anteil des Haushaltsbudgets vieler Menschen in Anspruch nehme, könnte von dieser Seite finanzielle Entlastung kommen. Daher will sie jetzt besonders den Strommarkt unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, was Menschen von einem Wechsel des Strom- oder Gasanbieters abhält.