1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vier Menschen durch Stierkampf getötet

17. August 2015

Stierkämpfe und Stiertreiben in Spanien stehen in der Kritik - nicht nur von Tierschützern. Bei mehreren Stiertreiben in verschiedenen Provinzen Spaniens sind am Wochenende auch wieder Menschen zu Tode gekommen.

https://p.dw.com/p/1GGdU
Spanien Stiertreiben Pamplona (Foto: picture-alliance/dpa/J. Diges)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Diges

In Lerín, in der Nähe der nordwestlichen Stadt Pamplona rammte ein Stier einem 18-Jährigen sein Horn in den Bauch, wie die Regionalregierung mitteilte. Der junge Mann starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Siebter Todesfall seit Juli

Es ist bereits der vierte Todesfall bei Stierkampf-Veranstaltungen binnen drei Tagen und mindestens der siebte seit Anfang Juli. Am Freitag hatte ein in den Straßen von Blanca in der Provinz Murcia für ein Stiertreiben freigelassener Stier einem 55-jährigen Mann tödliche Verletzungen zugefügt. Am Samstag waren ein 36-Jähriger bei einem Stiertreiben in Peñafiel in der Provinz Valladolid sowie ein 32-Jähriger im Ort Museros in der Provinz Valencia getötet worden.

Stierrennen sind jahrhundertelange Tradition

Die Stierrennen und Stierkämpfe in Spanien haben eine jahrhundertelange Tradition. Jedes Jahr werden dabei jedoch viele Besucher und Toreros verletzt. Die Zahl der Todesopfer pro Jahr steigt seit Jahren kontinunierlich an. Mittlerweile sind der Stierkampf und die Straßentreiben auch in Spanien hoch umstritten.

Die Kanarischen Inseln haben als erste Autonome Gemeinschaft Spaniens den Stierkampf verboten. Bereits 1991 wurde das entsprechende Tierschutzgesetz verabschiedet. Am 1. Januar 2012 trat ein Stierkampfverbot in Katalonien in Kraft.

elst/uh (afp)