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Gemeinsam gegen den IS

11. August 2016

Kaum ist die Eiszeit beigelegt, will die Türkei Russland in den gemeinsamen Kampf gegen den IS einbinden. Dabei trennt die Präsidenten Erdogan und Putin in Sachen Syrien vor allem eines: die Haltung zu Machthaber Assad.

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Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin (Archivbild: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Aktas

Die Idee für gemeinsame Operationen der Türkei und Russlands im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" in Syrien "liegt auf dem Tisch", sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu dem türkischen Sender NTV. "Die Terrororganisation ist unser aller Feind. Lasst uns alle gemeinsam gegen diese Terrororganisation kämpfen."

Derzeit werde mit der russischen Regierung "über alle Details" gesprochen. Vertreter des türkischen Geheimdienstes, der türkischen Armee sowie Außenpolitik-Experten seien derzeit zu Gesprächen in Moskau, fügte er in dem Interview mit dem Sender NTV hinzu. Sowohl zwischen den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin als auch zwischen den Militärs sollte ein schneller Informationsaustausch bezüglich Entwicklungen und Maßnahmen erfolgen.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu (Foto: picture alliance/AP)
"Gemeinsam gegen den Feind IS" - Außenminister Mevlüt CavusogluBild: picture alliance/AP Photo/A. Unal

Assad kein Hinderungsgrund

Bereits vor der Eiszeit in den politischen Beziehungen zwischen Moskau und Ankara, die die Präsidenten am Dienstag mit einem demonstrativen Schulterschluss in St. Petersburg beilegten, hatte die Türkei Russland dazu aufgerufen, gemeinsam gegen den IS vorzugehen. "Wir mögen anders denken, was Assad betrifft", sagte Cavusoglu jetzt, das sollte aber kein Hinderungsgrund sein.

Zudem kündigte der Minister an, die Türkei werde sich wieder mit Luftangriffen am internationalen Kampf gegen den IS in Syrien beteiligen.

In dem Bürgerkriegsland verfolgen Russland und das NATO-Land Türkei gegensätzliche Interessen. Moskau unterstützt den syrischen Machthaber Baschar al-Assad massiv militärisch, während die Türkei dessen Sturz anstrebt. Ankara wurde zudem immer wieder vorgeworfen, islamistische Milizen in Syrien auch mit Waffen unterstützt zu haben.

qu/uh (dpa, afp)