1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Der Sturm auf Hawidscha hat begonnen

21. September 2017

Vor drei Jahren herrschte die Terrormiliz vom sogenannten "Islamischen Staat" (IS) noch über ein riesiges Gebiet im Irak. Nun liegt ihre vorletzte Hochburg unter dem Dauerbeschuss der irakischen Armee.

https://p.dw.com/p/2kRIB
Irak Offensive auf IS-Hochburg Hawidscha
Irakische Soldaten bereiten die Offensive auf Hawidscha vorBild: Getty Images/AFP/A. Al-Rubaye

Der Angriff auf die nördliche Stadt Hawidscha sei im Morgengrauen erfolgt, sagte Ministerpräsident Haidar al-Abadi dem irakischen TV-Sender Al-Sumaria. "Wir haben mit der ersten Phase der Rückeroberung begonnen, um das Versprechen gegenüber unserem Volk einzulösen, alle irakischen Gebiete von den Terroristen des IS zu säubern."

Das überwiegend von sunnitischen Arabern bewohnte Hawidscha liegt rund 300 Kilometer nördlich von Bagdad und in der Nähe des mehrheitlich kurdischen Kirkuk. Die Stadt ist geprägt von den Spannungen zwischen Arabern und Kurden im Nordirak. Die kurdischen Bestrebungen über eine Unabhängigkeit der Region werden in Hawidscha entschieden abgelehnt. Das für Montag geplante Referendum der Kurden über eine Unabhängigkeit hatte denn auch die Vorbereitungen für die Offensive auf Hawidscha überschattet.

Die irakische Armee macht große Fortschritte bei der Vertreibung des IS aus den besetzten Gebieten. Neben der Offensive auf die Hochburg Hawidscha laufen derzeit noch Einsätze gegen den IS in Ortschaften im Nordwesten des Landes. Zum IS-Herrschaftsgebiet zählt noch der Ort Al-Kaim an der Grenze zu Syrien. In dem benachbarten Bürgerkriegsland steht die Terrormiliz ebenfalls massiv unter Druck.

rb/cr (afp, ap, dpa)