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Einigung bei Deepwater Horizon

22. Dezember 2012

Mehr als zwei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko werden die Betroffenen nun entschädigt. Die Explosion auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" kostet den Ölkonzern BP umgerechnet fast 6 Milliarden Euro.

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Ein brauner, ölverklebter Pelikan (Foto: AP)
Pelikan Ölpest Öl Golf von Mexiko neuBild: AP

Tausende Fischer am Golf von Mexiko können aufatmen: Ein US-Gericht hat entschieden, dass die Geschädigten der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" umgerechnet 5,9 Milliarden Euro bekommen sollen. Mehr als 100.000 Unternehmen und Einzelpersonen hatten ihre Ansprüche gegen den britischen Konzern in einer Sammelklage geltend gemacht. Sie haben sich nun mit dem Ölkonzern BP auf eine Entschädigungszahlung geeinigt.

Zufriedene Anwälte und Kläger

Beide Seiten, sowohl die Anwälte von BP als auch die Kläger, zeigten sich damit zufrieden. Die Einigung habe sowohl im Interesse der Menschen und Unternehmen am Golf von Mexiko als auch in Interesse von BP ein jahrelanges Verfahren verhindert, sagte Unternehmenssprecher Scott Dean.

Brennende Ölbohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko (Foto: AP)
Im April 2010 explodierte die Ölbohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von MexikoBild: AP

Weitere Kosten möglich

Da die Einigung nicht gedeckelt ist, kann es sein, dass BP am Ende weniger oder aber auch mehr als die von BP geschätzten rund sechs Milliarden Euro zahlen muss. Unabhängig von dem Gerichtsbeschluss muss das britische Unternehmen außerdem damit rechnen, dass die amerikanische Regierung und die betroffenen Bundesstaaten Strafen und Entschädigungszahlungen fordern werden.

Zudem haben Aktionäre die Ölfirma auf Schadenszahlungen verklagt, da nach der Katastrophe monatelang im Golf von Mexiko keine Tiefseebohrungen mehr durchgeführt worden konnten.

87 Tage Leck

Die Förderplattform "Deepwater Horizon" war im April 2010 im Golf von Mexiko explodiert. Hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer. Bei dem Unglück starben elf Arbeiter, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste war massiv geschädigt. 87 Tage dauerte es, bis BP das Leck schließen konnte. Das Öl hatte in der Zwischenzeit die Küsten von fünf US-Bundesstaaten verseucht.

nem/det (afp, dapd)