1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wieder Bombenanschlag in Thailand

24. August 2016

Zwei Sprengsätze detonierten nahe eines Hotels im Süden Thailands. Eine Angestellte wurde getötet, 30 Personen wurden verletzt. Der Anschlag weckt Erinnerungen an die jüngste Serie von Attentaten.

https://p.dw.com/p/1JnxR
Thailand Anschlag Pattani
Bild: Reuters/S. Boonthanom

Es waren zwei Bomben, die in der südthailändischen Küstenstadt Pattani im Abstand von 20 Minuten hochgingen. Die erste explodierte auf dem Parkplatz hinter einem Hotel. Dabei wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt.

"Die zweite Explosion kam aus einem Lieferwagen, der vor dem Hoteleingang geparkt war", sagte Polizeisprecher Winyu Tiamraj der Nachrichtenagentur Reuters. Gegenüber seien eine Karaoke-Bar und ein Massagesalon gewesen. "Es gab eine Tote und 30 Verletzte", so Tiamraj. Örtliche Medien berichten, das Opfer sei eine Thailänderin, die in einem Restaurant arbeitete. Auch alle Verletzten sind den Berichten zufolge Thailänder.

Keine Hinweise auf die Täter

Die Anschläge in dem Touristenort wecken böse Erinnerungen an eine Serie von Bombenattentaten vor zwei Wochen. Damals waren an mehreren beliebten Touristenhochburgen in Thailand mindestens zehn Bomben explodiert. Es gab vier Tote und zahlreiche Verletzte, darunter auch vier deutsche Touristen.

Bislang hat sich niemand zu der Bombenserie vor zwei Wochen oder zu den aktuellen Explosionen in Pattani bekannt. Damals machten die Ermittler eine einzige Gruppe für die Angriffe an allen Orten verantwortlich, nannten jedoch keine Einzelheiten.

Angriff auf Thailands Tourismus-Industrie

Der Tourismus ist für Thailands schwächelnde Konjunktur extrem wichtig. Er macht zehn Prozent der gesamten Wirtschaft aus und ist der einzige Sektor, in dem Wachstum zu verzeichnen ist.

Seit 2004 herrscht zwischen Regierungstruppen und Aufständischen vor allem im Süden des Landes ein erbitterter Krieg. In den Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat an der Grenze zu Malaysia wurden dabei mehr als 6500 Menschen getötet. Die drei Provinzen weigerten sich Anfang des Monats, an einem Referendum über die neue, von der Militärregierung eingesetzte Verfassung teilzunehmen. In den meisten anderen Landesteilen wurde die neue Staatsordnung dagegen mit großer Mehrheit bestätigt.

mak/sc (APE, dpa, rtr, afp)