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Exporteure spüren weltweite Flaute

8. August 2013

Die deutschen Exporte sind im Juni wegen der schwachen Nachfrage aus Übersee nur leicht gestiegen. In China legten Ein- und Ausfuhren dagegen stärker zu als erwartet.

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Containerschiffe werden am 28.04.2013 an einem Containerterminal im Hafen von Hamburg be- und entladen (Foto: Marcus Brandt/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Deutschlands Exporteure haben im Juni wieder etwas bessere Geschäfte gemacht. Nach einem Dämpfer im Mai stiegen die Ausfuhren saisonbereinigt um 0,6 Prozent zum Vormonat. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten allerdings mit einem Plus von 0,9 Prozent gerechnet. Die Einfuhren gingen hingegen überraschend um 0,8 Prozent zurück.

"Der Rückgang der Importe überrascht", kommentierte Heiko Peters von der Deutschen Bank die aktuellen Zahlen. Die Einfuhren dürften aber relativ stabil bleiben. Bei den Exporten zeichne sich eine Seitwärtsbewegung ab, meint der Fachmann. Für den Herbst erwartet er wieder eine Belebung. "Wir glauben, dass sich China im Jahresverlauf erholt und die USA stärker wachsen. Der Export in Drittländer sollte also zulegen."

Neue Märkte für deutschen Mittelstand

Erholung in China

Ein überraschend starker Anstieg von Chinas Außenhandel deutet auf eine Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde hin. Im Juli legten die Exporte um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie die Zollverwaltung in Peking berichtete. Die Importe kletterten im gleichen Zeitraum um 10,9 Prozent. Insgesamt stieg der Außenhandel um 7,8 Prozent.

Die neuen Zahlen deuten nun jedoch darauf hin, dass sich Chinas Wachstum stabilisiert. Viele Ökonomen hatten das Gegenteil erwartet. "Die Handelszahlen sind gut genug, damit Chinas Regierung nicht wieder zu Wachstumspaketen greift, um die Wirtschaft anzukurbeln", sagte der Ökonom Yao Wei von der Société Générale dem "Wall Street Journal". Andere Experten warnten hingegen vor zu viel Optimismus: "Chinas Binnennachfrage bleibt trotz des starken Anstiegs der Importe im Juli schwach", mahnte Ding Shuang von der Citigroup.

ul/det (rtr, dpa)