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Politik

G7 drängen Kreml zu "MH17"-Aufklärung

15. Juli 2018

Es ist mittlerweile vier Jahre her, dass über der Ostukraine ein Flugzeug mit 298 Menschen an Bord abgeschossen wurde. Die G7-Staaten nehmen den Jahrestag zum Anlass, einen eindringlichen Appell an Russland zu richten.

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Trümmerteile der abgestürzten Boeing
Trümmerteile der abgestürzten Boeing 777Bild: picture-alliance/AP Photo/P. Dejong

Vier Jahre nach dem Abschuss von "Malaysia Airlines"-Flug MH17 über der Ukraine haben die G7-Staaten Russland abermals dazu aufgefordert, Rechenschaft über "seine Rolle" bei dem Vorfall abzulegen. Die Regierung in Moskau solle dabei helfen, die Wahrheit herauszufinden und Gerechtigkeit für die Opfer zu erlangen, heißt es in einer Erklärung der G7-Außenminister. Der Staatengruppe der bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt gehören die USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan an.

"Wir sind vereint in unserer Unterstützung für Australien und die Niederlande", so die G7-Minister weiter. Die beiden Länder, aus denen die meisten Opfer stammten, machen Russland für den Abschuss verantwortlich. Der Kreml weist die Vorwürfe zurück. Die Erklärung wurde kurz vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin veröffentlicht. Sie kommen an diesem Montag in der finnischen Hauptstadt Helsinki zusammen. 

"Zutiefst beunruhigend"

Im Mai hatte das von den Niederlanden geleitete internationale Ermittlerteam zu dem Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs einen neuen Bericht vorgelegt und die eingesetzte Rakete erstmals einer russischen Militärbrigade zugeordnet. Die G7 beurteilen diese Erkenntnisse in ihrer jüngsten Erklärung als "überzeugend, aufschlussreich und zutiefst beunruhigend". Moskau hält die Ermittlungen hingegen nicht für glaubwürdig und macht die Ukraine für den Abschuss der Boeing 777 verantwortlich.

Karte Flug MH17

Flug MH17 war am 17. Juli 2014 auf dem Weg vom Amsterdamer Flughafen Schiphol nach Kuala Lumpur über der Ostukraine von einer Rakete getroffen worden und abgestürzt. Unter den 298 Todesopfern waren 196 Niederländer, 39 Australier und auch vier Deutsche.

wa/ml (afp, dpa)