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Irakische Streitkräfte befreien Stadt vom IS

25. August 2016

Der IS verliert im Irak weiter an Boden. Die irakische Armee hat laut Medienberichten die Stadt Kajjarah von den Dschihadisten befreit. Der Ort gilt als Basis für eine Offensive auf die IS-Hochburg Mossul.

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Streitkräfte befreien Kajjarah vom IS (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) seien vollständig aus Kajjarah, etwa 60 Kilometer südlich der Millionenstadt Mossul, vertrieben worden, berichtete die Nachrichtenseite Alsumaria News unter Berufung auf den Vorsitzenden des Provinzrates. Bei den Kämpfen seien zahlreiche Extremisten getötet worden. Opferzahlen aufseiten der irakischen Kräfte wurden nicht genannt.

Offensive auf Mossul steht bevor

Zunächst waren Einsätzkräfte noch damit beschäftigt, möglicherweise zurückgelassene Sprengsätze der Terrormiliz aufzuspüren. Am Dienstag waren 18 Soldaten bei einem IS-Selbstmordanschlag in der Stadt getötet worden.

Kajjarah wird von Militärs als Ausgangspunkt für eine Offensive auf Mossul - neben Al-Rakka in Syrien die inoffizielle Hauptstadt des IS - im Nordirak beschrieben. Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi hatte angekündigt, die von der Terrormiliz im Irak gehaltenen Gebiete bis zum Jahresende einnehmen zu wollen. Zuletzt hatte die irakische Armee die bedeutende Stadt Falludscha aus den Händen des IS erobert.

Flüchtlinsgwelle befürchtet

Die eigentliche Offensive auf Mossul lässt trotz anderslautender Ankündigungen der Streitkräfte aber weiterhin auf sich warten. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) warnte am Dienstag, lang andauernde Kämpfe um die Großstadt Mossul könnten zu einer Million zusätzlichen Vertriebenen im Land führen. Seit März mussten demnach bereits mehr als 200.000 Menschen wegen den Militäroperationen gegen den IS im Irak fliehen.

cr/kle (dpa, rtr)