1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

IS-Anführer in Syrien getötet

3. Juli 2015

Im Kampf gegen die IS-Terrormiliz hat das internationale Bündnis einen hochrangigen Anführer getötet. Der tunesische Extremist Tarek al-Harzi kamn nach Angaben der USA bei einem Luftangriff in Syrien ums Leben.

https://p.dw.com/p/1Fs0E
Syrien Kurdische Kämpfer in Tel Abyad
Bild: picture-alliance/AP Photo/L. Pitarakis

Sein Tod werde es dem "Islamischer Staat" (IS) erschweren, Kämpfer und Ausrüstung in und aus dem Irak sowie aus Syrien herauszubringen, teilte das Pentagon mit. Al-Harzi habe den Extremisten in Libyen gekaufte Waffen geliefert und auch Sprengsätze für Autobomben- und Selbstmordanschläge besorgt.

Die USA hatten auf den IS-Anführer eine Belohnung von bis zu drei Millionen Dollar ausgesetzt. Nach Angaben des State Department half er auch Kämpfern aus Europa, über die Türkei nach Syrien zu gelangen.

Auch der Bruder starb bei einem Angriff

Der Angriff fand bereits am 16. Juni in Syrien nahe der irakischen Grenze statt. Einen Tag zuvor hatten die USA al-Harzis Bruder im irakischen Mossul getötet. Dieser wurde verdächtigt, am Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi im September 2012 beteiligt gewesen zu sein. Bei diesem Attentat wurden vier US-Diplomaten getötet, darunter der Botschafter.

Nach Angaben der US-Regierung war Tarek al-Harzi in seinem Heimatland Tunesien in einem Terrorismus-Prozess in Abwesenheit zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Er zählte den Angaben zufolge zu den IS-Anführern in der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei und war dort für den Empfang und die Ausbildung ausländischer Dschihadisten verantwortlich.

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" hatte im Sommer vergangenen Jahres in einer Offensive große Teile des Iraks und Syriens überrannt. Vor einem Jahr riefen die Dschihadisten ein grenzüberschreitendes "Kalifat" aus.

Militärische Erfolge und viele Rückschläge

Die USA stehen an der Spitze einer internationalen Koalition, die den Kampf gegen den IS mit Luftangriffen unterstützt. Wirksam zurückdrängen ließ sich der IS bislang allerdings nicht. Inzwischen ist ein Ableger des IS auch auf die ägyptische Sinai-Halbinsel vorgerückt. Fast 120 Menschen starben dort am Mittwoch bei Gefechten zwischen den islamistischen Extremisten und dem ägyptischen Militär.

haz/jj (afp, dpa)