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Max Kruse ist Werders Türöffner

17. März 2019

Werder Bremen ist auf dem Weg in den internationalen Wettbewerb. Kapitän Max Kruse geht beispielhaft voran und sorgt mit viel Einsatz und Leidenschaft dafür, dass sich das Team diesen Wunsch tatsächlich erfüllen kann.

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Fußball Bundesliga Werder Bremen Bayer Leverkusen
Bild: imago/Jan Huebner

Am Ende tanzte Max Kruse vor den rund 1500 mitgereisten Fans von Werder Bremen. Der Werder-Kapitän konnte sein Glück kaum fassen. Er und seine Teamkollegen hatten es tatsächlich geschafft, das Team der Stunde zu schalgen. Ein 1:3 war auf der Anzeigetafel im Stadion von Bayer 04 Leverkusen zu lesen. Und Kruse hatte mit zwei Treffern und einer überragenden Leistung dazu beigetragen, dass die Hanseaten ihrem Saisonziel, die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb, einen großen Schritt näher gekommen sind.

Derzeit belegt das Team von Trainer Florian Kohfeldt  Platz acht, nur drei Punkte hinter Bayer 04 Leverkusen auf Platz sechs. Und dass die Bremer sich auf so einem guten Weg befinden, das haben sie zu einem großen Anteil auch Kruse zu verdanken. Der Bremer Offensivspieler scheint derzeit körperlich so fit zu sein wie selten in seiner Karriere. Gegen Leverkusen hatte er in fast allen Statistiken die besten Werte seines Teams. Er zog 28 Sprints an, absolvierte 95 intensive Läufe. Mit einer Gesamt-Laufleistung von 11,7 Kilometern gehörte er zudem zu den Top vier seines Teams. 

Kruse kann sich auf Werder konzentrieren

Aber nicht nur in diesen Kategorien ragt er bei den Bremern heraus. Als Kapitän geht er auch immer dann voran, wenn es darum geht, etwas Sinnvolles mit dem Ball anzufangen. Nicht nur seine zwei  Tore zeugen von seiner Bedeutung. Er gab zudem die meisten Torschüsse ab (5) und hatte insgesamt 64 Mal den Ball. Seine Mitspieler suchen und finden Kruse, der sich auch in schwierigen Situationen stets als Anspielstation zur Verfügung stellt.

"Er hat wieder ein starkes Spiel gemacht", sagte Maximilian Eggestein, der erstmals für die kommenden Länderspiele gegen Serbien und die Niederlande von Bundestrainer Joachim Löw nominiert wurde. Kruse muss sich dagegen auf den Verein konzentrieren, er hat erneut keine Einladung erhalten. Und mit der aktuell von Löw eingeleiteten Verjüngungskur bei der DFB-Elf dürften seine Chancen nicht gerade gestiegen sein. Gerade einmal 14 Länderspiele hat der 30-Jährige seit seinem Debüt 2013 absolviert. Viel zu wenige für so viel Talent.

Vertrags-Verhandlungen laufen

Allerdings hat Kruse mit einigen Undiszipliniertheiten und einer manchmal etwas zu laschen Einstellung in der Vergangenheit einen großen Teil dazu beigetragen, dass er viel zu häufig Zuschauer sein musste, wenn die Nationalelf spielte.

Kruses Vertrag läuft im Sommer 2019 aus. Bei Werder sind sie darum bemüht, den Kontrakt über diesen Zeitraum hinaus zu verlängern. Werder-Geschäftsführer Frank Baumann sagt: "Wir haben bei ihm seit Längerem hinterlegt, dass wir ihn halten möchten. Max hat aber das Recht, sich die Zeit zu nehmen, um unsere Entwicklung abzuwarten." Kruse will international spielen in der kommenden Saison. Diesem Wunsch kann er sich mit den Bremern erfüllen. Sein Auftritt in Leverkusen zeugte davon, dass er sich gut vorstellen kann, dies im Werder-Trikot zu tun.