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Neue Höchststände bei den Rohölpreisen

1. November 2017

Der Ölpreis gilt als ein Grund für die aktuellen Höhenflüge der Börsenindizes. Denn steigt er, werten Anleger das als Zeichen für ein Anziehen der Weltkonjunktur. Der Ölmarkt scheint das gerade zu bestätigen.

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Symbolbild Erdölförderung Erdöl Öl
Bild: picture alliance/dpa

Der Rückgang der Ölbestände in den USA und eine rückläufige Förderung in den Opec-Ländern haben am Mittwoch die Ölpreise in die Höhe getrieben. Am Morgen kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 61,29 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Dezember-Lieferung stieg um 36 Cent auf 54,74 Dollar.

Nordseeöl kostete damit so viel wie zuletzt im Juli 2015. Die aktuellen Höchststände bei den Rohölpreisen machten damit die Verluste seit Jahresbeginn komplett wett.

Diejenigen, die auf steigende Ölpreise wetteten, beherrschten derzeit den Markt, sagte Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank. "Wir wissen ja, wie leicht die Ölpreise sich von den Fundamentaldaten abkoppeln können." In beiden Richtungen habe man das in den vergangenen Jahren häufiger schon erlebt.

Weiter ein knappes Angebot

Auslöser der jüngsten Käufe waren laut Commerzbank die Daten des Branchenverbandes API vom Dienstagabend. Sie hatten einen überraschend starken Rückgang der US-Bestände in der vergangenen Woche ausgewiesen.

Ebenfalls rückläufig war im Oktober die Förderung der Opec. Laut einer Umfrage von Reuters ging sie um 80.000 Fässer täglich zurück. Das lag vor allem an Export-Ausfällen im Norden des Irak. Die dürften aber nicht von Dauer sein, schrieben die Analysten der Commerzbank.

Viele Anleger rechnen zudem damit, dass die Opec und ihre Partnerländer wie Russland die im vorigen Jahr vereinbarte Förderbremse verlängern dürften.

dk/kle (rtr, dpa)