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Syrische Giftgas-Fabriken vernichtet

31. Oktober 2013

Auf dem Weg zur Zerstörung der Chemiewaffen in Syrien ist eine wichtige Etappe genommen: alle Produktionsstätten wurden funktionsuntüchtig gemacht, das C-Waffen-Arsenal sei unter Verschluss, melden die UN-Inspekteure.

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UN Waffeninspektoren in Syrien (Foto: afp)
Bild: Ammar al-Arbini/AFP/Getty Images

C-Waffenanlagen in Syrien zerstört

Zwei von insgesamt 23 Chemiewaffenfabriken hatten noch gefehlt - nun liegen auch sie still. Trotz anhaltender Gewalt sei es Experten gelungen, auch die beiden letzten Produktionsstätten unbrauchbar zu machen, teilte ein Sprecher der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) im niederländischen Den Haag mit. Rund tausend Tonnen chemischer Waffen und Kampfstoffe seien sicher versiegelt.

Wegen der Gefechte im Bürgerkriegsland Syrien habe die OPCW in den vergangenen Wochen die beiden fehlenden Chemiewaffen-Standorte nicht inspizieren können. Allerdings seien alle relevanten Geräte und Bestände aus diesen beiden Lagern bereits zuvor an andere Standorte verlagert worden.

Die Frist gerade noch gewahrt

Ingesamt haben Inspekteure der OPCW mit Hilfe syrischer Arbeiter in den vergangenen Wochen 23 Anlagen unbrauchbar gemacht, in denen Giftgas produziert werden konnte. Man sei mit dem bisherigen Fortschritt zufrieden, hieß es in einem OPCW-Bericht. Allerdings handelt es sich nur um solche Anlagen, die das Regime von Präsident Baschar al-Assad offiziell angegeben hat. Ob es darüber hinaus noch weitere Produktionsorte gibt, ermittelten die Experten nicht. Mit der Stilllegung der bekanntgegebenen Produktionsstätten hat die syrische Regierung gerade noch die Frist gewahrt, die ihr UN-Sicherheitsrat für die Stilllegung gesetzt hatte - sie wäre Anfang November angelaufen.

Bisher zeigte sich Damaskus kooperativ

Die weitaus kompliziertere Zerstörung aller Chemiewaffen soll bis zum 30. Juni 2014 abgeschlossen sein. Die Vereinbarung übe die syrischen C-Waffen war unter russisch-amerikanischer Vermittlung zustande gekommen. Nach einem Chemiewaffen-Einsatz am 2. August nahe Damaskus hatten die USA mit einem Militärschlag gedroht. Daraufhin willigte Syrien dem Vorschlag zur Vernichtung seiner Giftgas-Arsenals ein. In dem Land tobt seit zweieinhalb Jahren ein Aufstand gegen die Assad-Herrschaft.

Laut OPCW hat sich die syrische Führung bei der Zerstörung des C-Waffenarsenals bisher kooperativ verhalten.

cw/sc (afpe, rtr, APE)