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Para-Athleten aus Afghanistan in Tokio dabei

28. August 2021

Mit Verspätung können Zakia Khudadadi und Hossain Rasouli doch an den Paralympics teilnehmen. Nach der politischen Krise in ihrer Heimat schien der Traum von der Teilnahme zunächst geplatzt.

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Tokyo Japan Paralympic Afghanistans Nationalflagge
Bei der Eröffnungsfeier hatten die Para-Sportler aus Afghanistan noch gefehltBild: OIS/ZUMA Wire/imago images

Die beiden afghanischen Para-Athleten Zakia Khudadadi und Hossain Rasouli sind in Tokio eingetroffen und werden nun doch an den Paralympics teilnehmen. Das bestätigte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Samstag. Die beiden Taekwondo-Kämpfer seien im Athletendorf "herzlich begrüßt" worden. Bei der Eröffnungsfeier hatten sie noch gefehlt, dennoch war als Zeichen der Solidarität die Fahne Afghanistans von einem Volunteer ins Olympiastadion getragen worden. 

"In den vergangenen zwölf Tagen haben Zakia und Houssain immer wieder ihren absoluten Wunsch geäußert, zu kommen und an den Paralympics teilzunehmen", sagte IPC-Chef Andrew Parsons. Die Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban und die verheerende Lage in ihrer Heimat schienen zunächst die Pläne der beiden zerstört zu haben. "Ich bin hier eingesperrt im Haus. Ich kann nicht einmal sicher raus, um ein paar Dinge für mich einzukaufen, zu trainieren, nachzusehen, wie es anderen geht oder um zu überprüfen, ob ich aus dem Wettbewerb ausgeschlossen bin", hatte Khudadadi  in einem Video gesagt, das der Chef de Mission des eigentlich geplanten afghanischen Paralympics-Teams für Tokio, Arian Sadiqi, an die britische Nachrichtenagentur Reuters weitergegeben hatte.

Khudadadi und Rasouli waren am vergangenen Wochenende schließlich doch aus Afghanistan evakuiert worden und hatten sich zunächst in Frankreich aufgehalten, bevor sie nach Japan kamen. Mit ihrer Teilnahme an den Wettbewerben in Tokio sind erstmals seit 17 Jahren wieder Behindertensportler aus Afghanistan bei den Paralympics dabei.