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Politik

Parteichef fordert Überprüfung der Iowa-Wahl

6. Februar 2020

In der peinlichen, schier endlosen Auszählungsfarce der Vorwahl der US-Demokraten in Iowa macht jetzt der Parteichef Druck. "Genug ist genug", so Tom Perez. Es müsse eine unverzügliche Neuauszählung der Stimmen geben.

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USA Tom Perez Parteivorsitzender Demokraten
Tom Perez, Parteichef der US-Demokraten Bild: Getty Images/J. Sullivan

Tom Perez, Vorsitzender des Nationalkomitees der Partei - vergleichbar einem Parteivorsitzenden, schreibt auf Twitter: Angesichts der aufgetauchten Probleme und um das Vertrauen der Bevölkerung in das Ergebnis zu gewinnen, rufe er die Demokraten in Iowa auf, unverzüglich mit einer Neuauszählung der Stimmen zu beginnen.

Die erste Vorwahl der Demokraten im Kampf darum, wer als Präsidentschaftskandidat gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump antritt, fand am Montag im Bundestaat Iowa statt. Wegen erheblicher technischer Probleme verzögert sich jedoch die Bekanntgabe des Ergebnisses immer weiter. Pannen gab es vor allem bei der Übertragung der Ergebnisse per App.

Es wird richtig knapp

Nach Auszählung 97 Prozent der Stimmen aus den Parteiversammlungen kommt der gemäßigte, frühere Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana, Pete Buttigieg, auf 26,2 Prozent der Stimmen. Senator Bernie Sanders liegt demnach mit 26,1 Prozent nur 0,1 Prozentpunkte hinter Buttigieg. Drittplatziert ist die Senatorin Elizabeth Warren mit 18,2 Prozent. Ex-Vize-Präsident Joe Biden liegt mit 15,8 Prozent nur auf dem vierten Platz.

USA Pete Buttigieg Präsidentschaftskandidat Demokraten
Noch liegt der Newcomer Pete Buttigieg ganz knapp vorneBild: picture-alliance/Xinhua/J. Lerner

Das gute Abschneiden Buttigiegs hatte Beobachter des US-Wahlkampfs überrascht. Der 38-jährige ehemalige Bürgermeister der 100.000-Einwohner-Stadt South Bend war vor der Verkündung seiner Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur vor knapp einem Jahr kaum bekannt. Er gilt neben Biden als moderater Kandidat, während Sanders und Warren weiter links stehen.

Iowa ist mit seinen drei Millionen Einwohnern auf nationaler Ebene kein Schwergewicht und schickt im Sommer auch nur wenige Delegierte zu den Nominierungsparteitagen von Demokraten und Republikanern. In dem kleinen Staat im Mittleren Westen der USA hat sich aber in der Vergangenheit oft gezeigt, wer am Ende als Kandidat seiner Partei das Rennen macht.

Trump ist bereits als Kandidat gesetzt 

Bei den parallel durchgeführten Parteiversammlungen der Republikaner konnte Präsident Trump triumphieren. Mit mehr als 97 Prozent der Stimmen sprachen sich die Republikaner in Iowa dafür aus, dass der Amtsinhaber als ihr Präsidentschaftskandidat ins Rennen gehen soll.

qu/uh (rtr, dpa, afp)

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