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Serbien wird EU-Beitrittskandidat

27. Februar 2012

Serbien hat auf seinem angestrebten Weg in die Europäische Union eine wichtige Hürde genommen. Die EU-Staaten kamen offenbar überein, dem Land den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten zu gewähren.

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Fotomontage: Die Flaggen von Serbien und der EU (Symbolbild) Montage
Bild: AP/Montage DW

Serbien hat sich mit Zugeständnissen an das Kosovo grünes Licht für den EU-Kandidatenstatus gesichert. Zwar sollen die EU-Außenminister den Schritt erst am Dienstag offiziell empfehlen, damit er Ende der Woche vom EU-Gipfel beschlossen werden kann. Doch sei die Einigung schon erreicht, sagte Frankreichs Chefdiplomat Alain Juppé nach vorbereitenden Beratungen am Montag in Brüssel.

Entscheidend dafür waren zwei Abkommen, die Serbien und das Kosovo am Freitag geschlossen hatten. Darin akzeptierte Belgrad, dass das Kosovo, das sich 2008 für unabhängig erklärte, künftig im eigenen Namen und mit eigener Unterschrift bei regionalen Konferenzen auftreten kann. Allerdings wird der endgültige Status der ehemaligen serbischen Provinz noch nicht festgelegt.

Serbien muss EU-Reife zeigen

Zudem wurde die Zusammenarbeit Belgrads und Pristinas bei der Sicherung der unruhigen Grenzen vereinbart. An den Übergängen war es immer wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei denen im vergangenen Jahr auch zwei deutsche KFOR-Soldaten verletzt worden waren.

Ein Mann lehnt an einer Hauswand, auf der steht: Kosovo ist Serbien (Foto: AP)
Kosovo und Serbien haben Abkommen beschlossenBild: AP

Mit dem Kandidatenstatus stößt sich Serbien die Tür zu einem EU-Beitritt weit auf. Wann die Verhandlungen darüber aber tatsächlich starten sollen, wird vorerst noch nicht beschlossen. Vor der nächsten Etappe muss die EU-Kommission dem Land noch weitere Fortschritte auf dem Weg zur EU-Reife bescheinigen.

hf/gri (rtrd, afpd)