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Terror vor der Wahl

25. April 2014

Die alltäglichen Tragödien im Irak schaffen es derzeit kaum noch ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Dabei dreht sich die Gewaltspirale dort ständig weiter. Nun starben 28 Menschen auf einer Wahlveranstaltung.

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Autobombe in Bagdad (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Es war ein Doppelanschlag, der die Besucher einer schiitischen Wahlkundgebung in der Hauptstadt Bagdad treffen sollte: Innerhalb weniger Augenblicke explodierte erst eine Autobombe, dann zündete ein Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel. Mindestens 28 Menschen sind tot und viele weitere verletzt. Zu den Attentaten bekannte sich die sunnitische Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL).

In einem Bekennerschreiben heißt es, zwei ISIL-Kämpfern sei es gelungen, sich unter eine "Versammlung von Ungläubigen" zu mischen. Unter den Kundgebungsteilnehmern waren der Chef der irakischen Schiitenmiliz, Kais al-Chasali, sowie Ammar al-Hakim, Chef der Bürgerpartei, der eine Nähe zum Iran nachgesagt wird.

Im Irak wird am 30. April ein neues Parlament gewählt. Es ist die erste Wahl seit dem Abzug der US-Armee Ende 2011. Ministerpräsident Nuri al-Maliki strebt eine dritte Amtszeit an.

Seit Jahren tobt in dem Land ein Machtkampf zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen, der allein 2013 nach UN-Angaben 8868 Menschen das Leben kostete. Extremistische Gruppen heizen den Konflikt weiter an.

rb/nis (afp, dpa, rtr)