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Politik

Mattis auf Beruhigungstour

28. Juni 2018

Die Ankündigung von US-Präsident Trump, die gemeinsamen Militärmanöver zu beenden, hatte Südkorea kalt erwischt. Sorgen, der enge Verbündete könne sich abwenden, wollte Verteidigungsminister Mattis in Seoul entkräften.

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Südkorea US-Truppen beim Militärmanöver
Im April hatte noch eine gemeinsame Übung des amerikanischen und des südkoreanischen Militärs stattgefundenBild: picture-alliance/Yonhap

Nach einem Treffen mit seinem Kollegen Song Young Moo sagte US-Verteidigungsminister James Mattis, die Unterstützung Washingtons sei unumstößlich. Dazu gehöre, dass die Zahl der in Südkorea stationierten Soldaten in gleicher Höhe aufrecht erhalten werde, kündigte Mattis an.

Zugleich verteidigte er den Entschluss von US-Präsident Donald Trump, die gemeinsamen Militärmanöver mit Südkorea zu stoppen. Die Bemühungen auf diplomatischer Ebene erhielten dadurch mehr Chancen auf Erfolg, so Mattis.

Südkorea USA James Mattis bei Song Young-moo in Seoul
Die Worte von Verteidigungsminister James Mattis (l.) sorgten offensichtlich für Erleichterung bei seinem Kollegen Song Young Moo in SeoulBild: Reuters/C. Sung-Jun

Nach seinem Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vor zwei Wochen hatte Trump überraschend den Stopp der jährlichen Militärmanöver von Südkorea und den USA verkündet. Die Regierung in Seoul war im Vorfeld nicht über diesen Schritt informiert worden.

Im Süden der koreanischen Halbinsel sind zehntausende US-Soldaten stationiert. Sie sollen den engen US-Verbündeten gegen mögliche Angriffe aus dem Norden schützen. Seit Jahren veranstalteten die USA und Südkorea gemeinsam großangelegte Manöver.

Das Regime in Pjöngjang reagierte darauf stets heftig. Im vergangenen Jahr feuerte Nordkorea Raketen ab, die über das japanische Festland hinweg flogen.

Sowohl in Südkorea als auch in Japan herrscht Sorge, dass die USA mit Nordkorea ein Abkommen treffen könnten, das zwar die Bedrohung der USA durch nordkoreanische Interkontinentalraketen beendet, Nordkoreas Nachbarn jedoch weiterhin innerhalb der Reichweite von Mittel- und Kurzstreckenraketen belässt.

uh/mak (afp, rtr)