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Vettel kritisiert zu leise Motoren

15. Februar 2016

Eine Woche vor Beginn der Formel-1-Tests in Barcelona meldet sich Sebastian Vettel zu Wort. Er sieht sich und Ferrari auf einem guten Weg im WM-Kampf mit Mercedes. Sorgen macht ihm allerdings die Dominanz der Technik.

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Sebastian Vettel bei Pressekonferenz (Foto: picture-alliance/dpa/M. Hitij)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Hitij

34 Tage vor dem ersten Rennen der neuen Formel-1-Saison in Melbourne hat Sebastian Vettel seine Kritik an der immer komplizierteren Technik in der Königsklasse des Motorsports erneuert. "Der Zuschauer muss sich wieder mit der Technik im Auto identifizieren können, momentan ist sie viel zu komplex. Dazu kommt, dass der Sound fehlt", sagte der Ferrari-Star eine Woche vor dem Auftakt der Formel-1-Testfahrten in Barcelona in einem Interview, das auf seiner Internetseite veröffentlicht wurde. Seit der Saison 2014 fahren die Formel-1-Boliden wieder mit einem Turbomotor, allerdings mit deutlich leiserem Klang als man es aus der Vergangenheit gewohnt war. Das hatte seitdem immer wieder heftige Kontroversen unter Fahrer und Fans ausgelöst.

Zudem bemängelte Vettel, dass oft die Leistung der Motoren, und nicht das fahrerische Können, über Sieg und Niederlage entscheide. "Ich glaube, primär sollte es um den Sport gehen und darum, welcher Fahrer der schnellste ist. Das Auto spielt heute sowie in der Vergangenheit eine maßgebliche Rolle. Wir sollten uns aber nicht in den zu komplizierten Regularien verlieren."

Als einen weiteren Faktor für das zurückgegangene Interesse an der Formel 1 benannte Vettel außerdem die Vorherrschaft der Silberpfeile. "Die vergangene Dominanz von Mercedes in den letzten zwei Jahren nimmt natürlich für viele Fans die Spannung." Das wieder zu ändern, liegt auch in Vettels Händen. "Wir wissen, dass unser Paket noch nicht stark genug ist, um an Mercedes vorüberzuziehen oder sie zu überholen, aber wir arbeiten daran, und wir sind auf dem richtigen Weg, das hat die Saison gezeigt", sagte er. Zu seiner Titelchance sagte Vettel eine Woche vor den viertägigen Tests in Spanien: "Eine Prognose über die vor einem liegende Saison abzugeben, ist immer schwer, aber natürlich werden wir alles geben."

"Traumhafte" erste Saison bei Ferrari

Die Liebe von Vettel zu seinem Rennstall Ferrari hat auch im zweiten Jahr nicht nachgelassen. Die Scuderia sei nach wie vor eine Inspiration für ihn, sagt der vierfache Weltmeister. Vettel hatte in der vergangenen Saison ein starkes Debüt bei Ferrari abgeliefert. Der 28-Jährige gewann drei Rennen und wurde Dritter in der Fahrerwertung hinter Weltmeister Lewis Hamilton und dessen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg. In der Konstrukteurswertung schlossen Vettel und sein Ferrari-Partner Kimi Räikkönen auf dem zweiten Platz hinter den Silberpfeilen ab.

Sebastian Vettel im Ferrari (Foto: Clive Mason/Getty Images)
Vettel im Ferrari, das hat bislang gepasst! Auch 2016?Bild: Getty Images/C. Mason

Von seiner ersten Saison bei der Scuderia schwärmt Vettel daher nach wie vor: "Ich hätte nie im Traum gedacht, dass meine erste Saison mit Ferrari gleich so gut läuft", sagte er. "Die Hingabe, Leidenschaft, Begeisterung und Faszination jedes einzelnen Mitarbeiters, aber auch der Fans für die Marke Ferrari haben mich beeindruckt." Ferrari sei einfach ein Mythos.

asz/ck (dpa, sid)