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Viele Tote bei Bombenanschlägen im Irak

6. Oktober 2015

Mindestens 50 Menschen sind bei drei Anschlägen mit Autobomben im Irak getötet worden, mehr als Hundert wurden verletzt. Zumindest zu einem der Anschläge bekannte sich die Terrormiliz "Islamischer Staat".

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Irak: Überreste eines Autos nach einem Autobomben-Anschlag in Bagdad (Foto: Reuters/Khalid al-Mousily)
Bild: Reuters/K. al-Mousily

Allein 35 Menschen starben bei der Explosion einer Autobombe auf einem belebten Markt in der nordöstlich von Bagdad gelegenen Stadt Chales, wie die Polizei mitteilte. Eine weitere Autobombe explodierte in der Ortschaft Hosseinijah, rund 20 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt. Dieser Anschlag forderte laut Angaben von Polizei und medizinischen Helfern zwölf Todesopfer.

In der Stadt Subeir, nur 15 Kilometer von der Öl-Stadt Basra entfernt, detonierte eine Autobombe ebenfalls in der Nähe eines belebten Marktes und tötete zehn Menschen. Zu diesem Anschlag im Süden des Landes bekannte sich die sunnitische Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS). Bislang war die Terrormiliz im mehrheitlich schiitischen Süden des Landes kaum aktiv.

IS tötet 70 sunnitische Stammesangehörige

Im Westen des Irak soll der IS zudem 70 gefangene Angehörige eines sunnitischen Stammes getötet haben. Die Opfer, unter ihnen Minderjährige, seien zuvor in der Nähe der Stadt Ramadi in der Provinz Al-Anbar verschleppt worden, sagte Naim al-Kaud, Scheich des Albu-Nimr-Stammes. Die Provinz Al-Anbar ist eine Hochburg der sunnitischen Terrormiliz. Seit Monaten versucht die Armee erfolglos, die Provinzhauptstadt Ramadi und andere Orte von den Extremisten zu befreien.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der IS Hunderte Angehörige der Albu-Nimr getötet, weil der Stamm an der Seite der irakischen Armee gekämpft hatte. Al-Kaud warnte, Hunderte weitere Stammesmitglieder seien vom Tod bedroht, sollte die Provinz nicht bald befreit werden.

ww/sp (AFP, dpa, Reuters)