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Katastrophe

Viele Tote bei Fährunglück im Irak

21. März 2019

Nahe der nordirakischen Stadt Mossul sind beim Kentern einer Fähre auf dem Fluss Tigris beinahe 100 Menschen ertrunken. Unter den Opfern sollen laut Angaben der Behörden viele Frauen und Kinder sein.

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Irak Fährunglück bei Mossul
Die Unglücksstelle am TigrisBild: Reuters

55 Überlebende seien aus dem Fluss Tigris gerettet worden, darunter 19 Kinder, sagte der irakische Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi der staatlichen Nachrichtenagentur INA. Abdel Mahdi ordnete eine dreitägige Trauerzeit an. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen Menschen, die im starken Strom des Flusses mitgerissen wurden. Einige klammerten sich an Gegenstände, die im Wasser schwammen.

Die Fähre war nördlich von Mossul unterwegs und kenterte nahe einer beliebten Ausflugsinsel, zu der sie am kurdischen Neujahrsfest Newroz Passagiere bringen sollte. Irakischen Medien zufolge soll das Schiff umgekippt sein, weil es überladen war.

Irak Fährunglück bei Mossul
Mit Hubschraubern wird nach Überlebenden des Fährunglücks gesuchtBild: Reuters

Da es in den vergangenen Wochen in der Region viel geregnet hatte, ist der Wasserstand des Tigris derzeit hoch, was die Rettungsarbeiten erschwert. Auch Hubschrauber waren im Einsatz.

Die einstige Millionenstadt Mossul war im Sommer 2014 von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) besetzt worden. Irakische Truppen konnten sie 2017 mit Luftunterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition wieder befreien. Große Teile der Stadt sind aber bis heute stark zerstört. Die Altstadt Mossuls liegt fast vollständig in Trümmern. Der milliardenschwere Wiederaufbau kommt nur sehr langsam voran.

cgn/ww (afp, dpa, rtr)