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Die Spannung steigt

20. September 2013

Drei Tage vor der Bundestagswahl wächst die Nervosität: Wer zieht ins Parlament ein? Wer stellt die Regierung? Neue Umfragen zeigen: Es wird äußerst knapp.

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Wahlplakate SPD, FDP und CDU (Fotzo: Imago/Manngold)
Bild: imago/Manngold

Karussell: Wahlkampf: Die Fieberkurve steigt

Bei der Bundestagswahl läuft alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinaus. Das belegen zwei neue Meinungsumfragen. Eine vom öffentlich-rechtlichen TV-Sender ZDF veröffentlichte Befragung ergab eine hauchdünne Mehrheit für das bislang regierende schwarz-gelbe Bündnis. CDU/CSU und FDP kommen danach zusammen auf 45,5 Prozent. Auf SPD, Grüne und Linke entfallen 44,5 Prozent.

Nach einer Erhebung des Instituts Insa für die "Bild"-Zeitung erreicht Schwarz-Gelb mit 44 Prozent der Stimmen keine Mehrheit. SPD, Grüne und Linke kämen rechnerisch auf 45 Prozent. Im Gegensatz zur ZDF-Erhebung würde laut Insa die eurokritische Partei "Alternative für Deutschland" mit fünf Prozent knapp ins Parlament kommen. Die Zeitung "Bild am Sonntag" will noch in der Nacht zum Sonntag eine Umfrage veröffentlichen.

Das ZDF hatte erstmals seit Jahrzehnten entgegen bisheriger Absprachen mit der ARD noch in der Woche vor der Wahl eine Umfrage veröffentlicht. Der Sender begründete das mit neuen Tendenzen nach der Landtagswahl in Bayern und dem Trend, wonach sich immer mehr Wähler erst in den letzten Tagen entscheiden, welcher Partei sie ihre Stimme geben.

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Kritik von Lammert

Zwar wurden solche Umfragen in den vergangenen Jahren immer genauer, dennoch liegt die Fehlertoleranz zwischen einem und drei Prozentpunkten. Und das bedeutet bei den vorliegenden Zahlen, dass der Ausgang des Rennens völlig unklar ist.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) warnte deshalb auch vor der Veröffentlichung von Umfragen unmittelbar vor der Wahl. Er halte die "täglichen Wasserstandsmeldungen der jeweils neuen Ergebnisse bis zum Wahltag" nicht für eine Errungenschaft, sagte Lammert der Zeitung "Rheinische Post". Veröffentlichungen von Umfragen am Wahltag sollten sich "von selbst verbieten". Er begründete seine Einschätzung mit der Gefahr einer "Verwechslung von Umfragen und Wahlergebnissen".

mm/uh (dpa, afp)