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Politik

Wird die "Gorch Fock" zum Museumsschiff?

29. April 2019

Das traditionsreiche Ausbildungsschiff der Bundeswehr muss saniert werden. Verteidigungsministerin von der Leyen will das aber nicht um jeden Preis. Den Steuerzahlern sei schon viel zugemutet worden, so die Ministerin.

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Segelschulschiff Gorch Fock
Bild: picture-alliance/dpa/C. Rehder

Sollte die Werft den Kostenrahmen von 135 Millionen Euro nicht einhalten können, werde die "Gorch Fock" in ein Museumsschiff umgewandelt, sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Im Sommer werde sich entscheiden, ob die Werft in der Lage sei, "die vielen technischen Dinge zu leisten", betonte die Ministerin. Es werde zwar alles daran gesetzt, das "Schiff wieder flott zu machen", die Kosten müssten sich aber im Rahmen halten.

Den Elefanten am Rüssel gezogen

Bei der Sanierung des Segelschulschiffes war es zu einer Kostenexplosion  von zunächst lediglich zehn Millionen Euro auf dann bis zu 135 Millionen Euro gekommen, wovon bisher knapp 70 Millionen Euro bezahlt wurden. Von der Leyen räumte ein, dass es bei der ersten Kostenschätzung der Bundeswehr im Jahr 2015 schwere Fehler gegeben habe: "Das war wohl der Versuch, den Elefanten am Rüssel durch die Tür zu ziehen." Bei der genauen Untersuchung der "Gorch Fock" habe sich dann das "Desaster" gezeigt. Dies sei nun wirklich "kein glanzvolles Kapitel" der Bundeswehr gewesen.

Die CDU-Politikerin verwies aber auch darauf, dass die frühere Geschäftsführung der beauftragten Elsflether Werft AG Gelder veruntreut habe. Dort habe es ein "hohes Maß an krimineller Energie" gegeben. Wegen Untreue- und Korruptionsvorwürfen sind inzwischen mehrere Ermittlungsverfahren anhängig. Die alte Leitung der Werft wurde abgelöst.

haz/se (dpa, afp)