"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" | Service | DW | 04.08.2006
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"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche"

Die gewalttätige Auseinandersetzung im Nahen Osten, die Lage der Bundesregierung, Simbabwe, Fidel Castro sowie die Flüchtlingswelle: Reaktionen von DW-WORLD-Lesern.

Fidel Castro

Ich wünsche Fidel Castro alles Gute. Wie Sie in ihrem Artikel schon erwähnten: Die Geschichte wird Fidel freisprechen ... (Carsten Klink)

Ob sich die allgemeine Situation Kubas durch den Bruder Fidel Castros, Raul Castro, ändert, vermag ich nicht definitiv zu beurteilen. Über Raul Castro ist zu wenig berichtet worden. Ich hoffe jedoch inständig, dass Raul Castro den Weg Fidels weitergeht und dem imperialistischen Untergangs-Streben der USA Einhalt gebietet. Vielleicht auch mit der Hilfe Nordkoreas und Chinas. Wünschenswert wäre es zumindest. (Gisbert Schwarz)

Nach Fidel kommt das, was Che wollte: ein glückliches und friedliches Leben für alle Menschen auf der Welt. Ich hoffe es jedenfalls. Die USA darf mit ihrer Korruption und imperialistischen Haltung in Kuba nicht eindringen - das wäre das Ende für eine bessere Welt. Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche (Michael Wuttke)


Migration von Afrika in die EU

Ich bin der Ansicht, dass Herr Schilly auf dem richtigen Weg war. Denn wenn sich erst mal rumspricht, dass man leicht nach Europa kommen kann, dann kommen sie auch, und für einen derartigen Ansturm hat Europa nicht die Mittel. Allerdings sollte sich die EU endlich dafür ins Zeug legen, dass die Zuständigen in Afrika bessere Lebensbedingungen schaffen. Korrupte oder unfähige Regierungen sollte man nicht unterstützen und Entwicklungshilfe muss nur zweckgebunden gezahlt werden - damit es endlich bei den Menschen ankommt und nicht in den Taschen der Regierungen verschwindet, wie es bisher oft geschehen ist. (Lill-Karin Bryant)

Man kann die Menschen doch nicht einfach verrecken lassen wie Tiere. Europa muss den Ländern zur wirtschaftlichen Selbstheilung helfen und keine Stacheldrahtzäune ziehen wie in der DDR. Wo Menschen sind und leben, ist auch Arbeiten möglich. (Alexander Schröder)

Spanien - Heimatland des Fischkutters, der versuchte, die Flüchtlinge in Malta an Land zu bringen - plustert sich hier gewaltig auf und argumentiert mit der Aufnahme von Flüchtlingen auf den Kanaren. Spanien sammelt dort mit Küstenwachschiffen die Flüchtlinge schon in weiter Entfernung von den Inseln auf hoher See auf - von Seenot kann meist keine Rede sein - bringt sie für einige Zeit im Lager unter. Da die Flüchtlinge ausnahmslos ihre Ausweise vernichtet haben und irgendwelche politisch hilfreichen Scheinidentitäten angeben, können sie nicht in ihr Heimatland zurückgebracht werden. Spanien entlässt sie deshalb auf das spanische Festland, nachdem sie eine Verpflichtungserklärung unterschrieben haben, nach der sie das Land wieder verlassen müssen. Das ist doch wohl ein Witz! Die Flüchtlinge begeben sich dann meist zielstrebig in andere EU-Länder, wo sie illegal leben, mit all den damit verbundenen Problemen. (Martin Flemming)

Die Tragödie der afrikanischen (und anderen) Flüchtlinge, die Schleppern vertrauen und ihr ganzes Geld investieren, um dann für einen Hungerlohn in Europa zu vegetieren, kann wohl nur ansatzweise gelöst werden, indem u.a. Aufklärung vor Ort etwas massiver betrieben wird als bisher. Denn welche Chancen hat jemand mit wenig Ausbildung und null Sprachkenntnissen in Europa? Kann Europa weiter achselzuckend zusehen, wie diese Menschen, wenn sie überleben, ausgebeutet werden? Statt roten Teppichen und Waffen für Potentaten wäre vielleicht Schulung und Aufklärung der breiten Masse mal hilfreich. Ein paar vernünftige Jobs wären auch nicht verkehrt. Allerdings ist da die Rendite niedrig, auch ist es eine langfristige Investition. (Afra Magaretha)


Hilfe für Simbabwe: ja oder nein?

Wir sind eine gemeinnützige Partnerschaftsgesellschaft in Kernen, deren Bürgerschaft seit 16 Jahren mit der Stadt Masvingo eine Partnerschaft unterhält. Wir haben im Gegensatz zu München/Harare unsere Hilfsprojekte in Simbabwe nie aufgegeben. Unsere Projekte unterstützen Internatskinder mit deren deutschen Pateneltern, Waisenkinder in Familien und in einem Waisenhaus und vieles andere mehr. Die internationale Staatengemeinschaft muss wirksame Maßnahmen treffen und nicht nur Reise- oder Wirtschaftssanktionen verhängen. Die uneingeschränkte Souveränität eines Landes (überholtes Völkerrechtsprinzip) ist verwirkt, wenn dessen Regierung ein Land ins Unglück stürzt. (Dieter Kaiser)


Politik der Bundesregierung

Was ich von der Politik der Bundesregierung halte? Nichts. Ich bin sowieso kein Freund von "Großen" Koalitionen. Die SPD hat zusammen mit den Grünen soviel Blödsinn verzapft, dass man nur den Kopf schütteln kann. Hartz 4, oder wie viel darf es die Steuerzahler kosten? Und nun soll es die SPD auf einmal können? Woher denn? Der CDU ist auch nichts besseres eingefallen als die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Dann haben wir ja noch die Ulla Schmidt aus Aachen. Außer ihrem Dialekt kann sie nichts. Plötzlich sind die Krankenkassen an allem Schuld und es muss ein Fonds her. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, da kann man nämlich schnell ein "paar" Krankenkassenleute rausschmeißen. Wir haben in Deutschland die höchsten Preise für Medikamente. Sich mal zu trauen, den Produzenten die Fingernägel zu schneiden - Fehlanzeige bei der CDU und der SPD. (Emil Alfter)

Umfragewerte zeichnen ein relativ positives Bild von der regierenden Koalition. Eigentlich absurd, denn was ist bis jetzt besser gelungen als unter Schröder? Praktisch nichts, außer Erhöhungen jeglicher Art. Und dann Frau Merkel - sie reist und schnackt gerne mit Bush, Putin etc. und weist unbequeme Themen wie Arbeitslosigkeit ihren Paladinen zu. Schröder setzte sich immerhin - und sogar - mit den Gewerkschaften persönlich auseinander. Das wirkte glaubwürdiger! Aber wie gesagt - die Deutschen mögen Angela und verzeihen ihr alles. Nur - sie und ihre Mitstreiter kriegen leider nichts gebacken. Ergo - alles bleibt so bescheiden wie bisher. (Hein Tuet)


Nahost

Ich finde, dass Israel auch dafür Land hergeben muss, wenn eine Pufferzone gebildet wird, die ich eigentlich für unsinnig halte. Denn Israel kassiert von anderen immer stillschweigend Land ein: unrechtmäßige Besiedlung der Palästinensergebiete, die Golan-Höhen, Scheeba-Farmen usw. So erschleicht sich Israel Land von anderen und vergrößert sich. Wenn das Land zurück gegeben werden soll, fangen von Seiten Israels die Streitigkeiten wieder an. (M. Droska)

Olmert hat in seiner kurzen Amtszeit mehr Hass auf Israel gezogen als all seine Vorgänger zusammen. Was die Israelis Krieg nennen, sind Akte der Feigheit. Sie bomben aus sicherer Entfernung ein wehrloses Land und seine Bewohner in die Steinzeit zurück. Kinder, UNO, Flüchtlingselend ... alles egal. Immer feste druff, wie einst Kaiser Wilhelm II. Meine Sympathien für dieses Israel sind dahin. (Gerd Küppers)

Solange das Führen von Kriegen wirtschaftlich "interessant" ist, wird es Kriege geben. Der einzige Weg zu wirksamen Friedensverhandlungen und dauerhaftem Frieden ist die Entmachtung aller Kriegsgewinnler. Dies zu erreichen, kann man nicht den Politikern überlassen, weil sie mit den Kriegsgewinnlern verbandelt sind. (Hermann Bote)

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