Doaa Soliman: Jung, weiblich, verantwortlich | Pressestelle der DW | DW | 30.04.2019
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Presse

Doaa Soliman: Jung, weiblich, verantwortlich

Seit Anfang März verantwortet sie das Online-Angebot der Arabisch-Redaktion. Doaa Solimans Devise: Chancen sind da, um sie zu ergreifen. Die neue Chefin in Bonn wirkt kraftvoll, mutig, zielstrebig. 

Im November 2016 war die in Ägypten geborene Journalistin im Rahmen eines zweimonatigen Stipendiums erstmals beim deutschen Auslandssender. Kaum zurück in Kairo, kam ein Anruf aus Berlin – und ab März 2017 war sie Teil der Arabisch-Redaktion. Jetzt stellt sie sich der neuen Herausforderung: Sie leitet die kulturell vielfältige Online-Redaktion als eine von neun Frauen in Bonn im insgesamt 64-köpfigen Team.

Doaa Mohamed Soliman, Tochter einer Journalistin und eines Pharmazeuten und Dichters, studierte Journalismus an der Universität Kairo. Mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes kam sie 2011 nach Deutschland und machte ihren Master in „Development und Governance“ an der Universität Duisburg-Essen. Die 32-Jährige schrieb schon während ihres Studiums für arabische Zeitungen und später für „The Egyptian Gazette“, der ältesten englischsprachigen Zeitung im Nahen Osten. Drei Jahre arbeitete sie für die BBC in Kairo, London und Reading. Während dieser Zeit habe sie viel über die Mediennutzung in der arabischen Welt gelernt.

Solides journalistisches Fundament

Doaa Soliman folgt auf Rainer Sollich, der die Leitung der Arabisch-Redaktion in Bonn 2007 übernommen und zunächst Hörfunk- und Online-Angebote miteinander verschmolzen hatte. In der Folgezeit trieb er den Ausbau der arabischsprachigen Social-Media-Angebote voran. 

Doaa Soliman weiß um das Fundament, auf dem sie aufsetzt. „Die DW genießt aufgrund ihrer Objektivität hohes Ansehen in den arabischen Ländern“, erklärt sie. In ihrer Heimat Ägypten, die sie angesichts der wachsenden Zensur verlassen hat, stehe Sicherheit an erster Stelle. „Was oft damit einhergeht, dass dein Name bei der Publikation eines Artikels nicht genannt wird“, erzählt sie. Die DW hingegen garantiere nicht nur die freie Meinungsäußerung, sondern biete auch die journalistischen Freiräume, um Ideen entwickeln und umsetzen zu können. „Dies hat es mir ermöglicht, Geschichten zu erzählen, die ich als Journalistin in meiner Heimat nicht hätte erzählen können.“

Hoher Anteil junger Mediennutzer

Soliman sieht noch viel Potenzial in der sehr erfolgreich arbeitenden Arabisch-Redaktion. Sie will vor allem die Video-Eigenproduktion und die Nutzung der Sozialen Medien ausbauen, um noch mehr Menschen im Sendegebiet zu erreichen. Youtube und Instagram stehen bei ihr ganz oben auf der Agenda. In der Zielregion sind 32 Prozent der Bevölkerung jünger als 30 – das sind fast 100 Millionen Menschen. Vor allem diese Gruppe möchte Soliman mit ihrem Team verstärkt erreichen und binden. „Wir müssen uns an unserem Publikum orientieren und uns immer aufs Neue fragen, welche Informationen sie über welche Plattformen wollen.“ Doch es geht nicht nur darum, bestimmte Plattformen für diese Menschen zu nutzen oder auch zu schaffen. „Wir wollen insbesondere mehr exklusive Geschichten aus der Region erzählen und so journalistische Akzente setzen“, erklärt die neue Leiterin.

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

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