Gado: Karikatur als Delikatesse | Presse | DW | 04.05.2016
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Presse

Gado: Karikatur als Delikatesse

Am 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, erhielt er in Genf den „Cartooning for Peace Prize 2016“: Der in Ostafrika populäre Karikaturist Godfrey Mwampembwa, genannt Gado, zeichnet seit einigen Wochen auch für die DW.

Regelmäßig erscheinen politische Karikaturen des kenianischen Künstlers im Kisuaheli-Angebot der DW. „Die Deutsche Welle gibt mir die Chance, ein noch breiteres Publikum zu erreichen“, sagte Gado, Jahrgang 1969. Der renommierte Künstler hat bereits für zahlreiche Publikationen in Afrika, Nordamerika und Europa gearbeitet. Insbesondere war er rund 20 Jahre für die „Nation Media Group“, eines der größten Medienunternehmen in Ostafrika, als politischer Karikaturist tätig. Dort hatte man ihm jedoch kürzlich die Verlängerung seines Vertrags verweigert ...

Gado

Gado zu Gast in der Kisuaheli-Redaktion in Bonn - mit Redaktionsleiterin Andrea Schmidt

Gleichwohl sieht Gado Fortschritte, was die Situation von Karikaturisten in Ostafrika betrifft. „Es gibt mehr Pressefreiheit. Diese Verbesserungen müssen wir unbedingt verteidigen“, sagte er im DW-Interview. „Politiker werden immer versuchen, Medien mundtot zu machen.“ Die Frage sei, wie man damit umgehe. Gado: „Der Satiriker muss dem Herrscher zeigen, dass er nackt ist. Das ist so delikat, wie es klingt.“

„Politische Karikaturen kommen bei unserem überwiegend jungen Publikum gut an“, weiß Andrea Schmidt, Leiterin der Kisuaheli-Redaktion, für die Gado regelmäßig zeichnet. „Sie sind für uns eine sehr wirksame Ausdrucksform, wenn wir etwa Demokratiedefizite in den Ländern Ostafrikas thematisieren.“ Die Redaktion arbeitet bereits mit dem Karikaturisten Said Michael aus Tansania zusammen – der dort soeben zum „Cartoonisten des Jahres“ gekürt wurde. „Gerade Karikaturen regen unsere Nutzer dazu an, über die politischen Verhältnisse in ihrem Land kontrovers zu diskutieren“, so Schmidt. Die Facebook-Seite der Kisuaheli-Redaktion zählt mehr als eine halbe Million Fans.

In Gado hat die DW nun einen preisgekrönten Künstler hinzugewonnen: 1999 wurde er in Kenia als „Karikaturist des Jahres“ gekürt, zweimal erhielt er den Kenya Human Rights Commission Award, 2011 den Award der Ford Foundation für visionäres Engagement und 2014 stand er auf der Liste der einflussreichsten Personen Afrikas. Nun kommt der Cartooning for Peace Prize 2016 hinzu.

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