Syrischer Teilnehmer nach Bombenangriff gestorben | Nahost/Nordafrika | DW | 02.05.2013
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Nahost/Nordafrika

Syrischer Teilnehmer nach Bombenangriff gestorben

Noch im April hatte Mohammed Al-Khalf an einem Training der DW Akademie für Bürgerjournalisten in Istanbul teilgenommen. Wenige Tage nach Rückkehr in seine Heimat starb der Syrer bei einem Luftangriff.

"Wir sind zutiefst bestürzt über den Tod des syrischen Kollegen", so Gerda Meuer, Direktorin der DW Akademie. Mohammed Al-Khalf nahm vom 15. bis zum 22. April an einem DW Akademie-Training für syrische Bürgerjournalisten teil, das aus Sicherheitsgründen in Istanbul stattfand.

Wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Syrien hatte Mohammed Al-Khalf offenbar versucht herauszufinden, ob die staatliche syrische Armee bei Angriffen auf Aleppo Giftgas eingesetzt hat, wie die Opposition vermutet.

Mohammed Al-Khalf (Foto: privat).

Mohammed Al-Khalf

Al-Khalf stammt aus der Gegend um Idlib, rund 70 Kilometer westlich von Aleppo. Die Gegend gilt seit Beginn der Revolution als Hochburg der Oppositionellen. Neben seiner Tätigkeit als Bürgerreporter für mehrere arabische Fernseh- und Hörfunksender, schrieb Al-Khalf Gedichte. Über ein syrisches Oppositionsnetzwerk in Frankreich hatte er Kontakt zur DW Akademie aufgenommen.

Die DW Akademie trainiert seit 2012 syrische Bürgerjournalisten. Ziel ist es, ihnen professionelle Standards der Berichterstattung zu vermitteln und so den Aufbau einer neuen, demokratischen Medienkultur in Syrien vorzubereiten.

"Der Tod von Mohammed Al-Khalf zeigt, wie gefährlich die Arbeit der Journalisten in einem Kriegsgebiet wie Syrien ist. Dennoch sind Informationen über das, was dort tatsächlich passiert, dringend nötig. Mit unseren Trainings wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Bürgerjournalisten wie Mohammed Al-Khalf weiterhin möglichst umfassend berichten können", so Gerda Meuer. Die DW Akademie werde ihr Engagement für syrische Journalisten fortsetzen.

Mohammed Al-Khalf hinterlässt Frau und fünf Kinder.

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